Muhunde: «Die Welt soll wissen, was hier passiert.»
Trigger Warnung: Dieser Blog-Beitrag enthält Beschreibungen von (sexueller) Gewalt.
«Als die M23 in Goma ankam, bombardierten sie Häuser und liessen alles zerstört zurück», erzählt Muhunde. Auf seinem Schoss sitzt sein Enkel.
«Hals über Kopf sind wir geflohen. Wir haben unsere Schweine, Ziegen und Hühner zurückgelassen.» Auf dem Weg wurden zwei seiner Töchter, drei jüngere Brüder und seine Eltern getötet.
«Ich habe alles gesehen.»
Als eine andere von Muhundes Töchtern im Vertriebenencamp ankam, stellte sich heraus, dass sie auch dort nicht sicher war: Sie wurde vergewaltigt.
«Ich bin sehr traurig», sagt er. «Ich habe alles verloren.» Er hofft, dass seine Gebete erhört werden.
«Seid unsere Stimme. Das ist nicht nur meine Situation. Alle hier sind in der gleichen Situation.»

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation ZOA unterstützen wir stark betroffene Menschen in der Region Goma seit Ausbruch des Konflikts mit Mitteln für dringend benötigte Güter, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen.
Die humanitäre Lage bleibt herausfordernd. In Goma hat sich die Situation leicht verbessert, doch viele Familien leben weiterhin in Unsicherheit. In der Kleinstadt Sake, etwa 20 Kilometer westlich von Goma, in der ebenfalls viele Vertriebene Schutz gesucht haben, bessert sich die Lage langsam. Die Rehabilitierung eines Wasserverteilungssystems begonnen – dennoch fehlt es vielerorts weiterhin an sauberem Trinkwasser.

Alle Camps in der Region wurden inzwischen geschlossen. Viele Menschen sind in ihre Heimatorte zurückgekehrt – doch nicht immer in Sicherheit: Einige Häuser wurden durch Unwetter zerstört, andere geplündert oder durch die Gewalt beschädigt.
Mit Ihrer Hilfe lindern wir akute Not und geben Menschen neue Perspektiven. Herzlichen Dank, dass Sie an der Seite der Betroffenen stehen. Jetzt mithelfen!