Susan Mbewe: alles riskiert

Diese Situation kennen viele von uns, auch Menschen in unseren Projekten: Das Leben geht seinen Gang aber plötzlich oder schleichend ändern sich die Umstände. Manchmal müssen Menschen alles riskieren für die Chance auf ein besseres Leben.

Für Susan Mbewe aus Sambia ist die Landung hart. «Wir hatten ein gutes Leben», erzählt die vierfache Mutter. «Dann wurde mein Mann krank. Wir verloren fast unseren ganzen Besitz und mussten in ein kleines Haus ziehen, ohne Elektrizität, Wasser oder Fenster.» Susan hat Momente, wo sie die Hoffnung fast verliert.

Sambia: Susan Mbewe näht, um zu überleben.

Und doch: Wir treffen Sie in ihrem Wohnzimmer, wo Tageslicht durch die Fenster scheint und eine Strickmaschine beständig surrt. Susan hat es geschafft. Sie beliefert heute Firmen, Schulen und das lokale Gefängnis mit Pullovern. Noch hat die Familie nicht ihren früheren Lebensstandard erreicht, aber Susan sagt: «Wir haben genügend zu essen, meinem Mann geht es viel besser und wir konnten wieder in ein besseres Haus ziehen.»

 

«Mein ältester Sohn hat mich ermutigt, dass ich selbst stricken lernen kann.»

 

Ermutigendes Umfeld

Für den Erfolg braucht Susan Menschen, die ihr Mut zusprechen. So riskiert die Hausfrau damals alles, was sie noch hat: «Meine Schwester überredete mich mit unserem letzten Ersparten eine Strickmaschine zu kaufen», erzählt sie. «Ich wusste nicht, wie man das Gerät benutzt und habe für die ersten Aufträge eine Frau aus der Nachbarschaft angestellt. Mein ältester Sohn hat mich ermutigt, dass ich selbst stricken lernen kann.»

Selbst ein erfolgreiches Geschäft führen

Dank einer Schulung durch die ena-Partnerorganisation erlernt Susan die Faktoren einer erfolgreichen Geschäftsführung. Jetzt weiss sie, wie sie ihre Kosten berechnet und wie der Markt funktioniert. Sie hat ihr Geschäft registriert und setzt auf mehrere Einkommensquellen als Absicherung, wenn ein Standbein vorübergehend weniger Einnahmen bringt. Jetzt hat Susan sogar Zeit für neue Perspektiven: «Ich möchte eine Schule gründen und Mütter im Stricken ausbilden.» So gibt sie den Mut weiter.

Weitergeben

Genau so soll es sein bei ena: Wissen, Mut und Perspektiven weitergeben. Das klingt auch im Logo an. Es wird mit jedem Buchstaben grösser, dann folgt ein Doppelpunkt für neue Perspektiven. Mutig handeln. Zukunft gestalten.

 

Mehr hoffnungsvolle Geschichten gibt’s in der neuen enaktuell, dem Magazin von ena.